Das Home-Office ist aus dem Arbeitsalltag vieler Eltern nicht mehr wegzudenken, beschert es uns doch zahlreiche Vorteile. Diese geraten jedoch immer dann stark ins Wanken, wenn der Nachwuchs krank wird und plötzlich auch noch „nebenbei“ betreut werden möchte. In diesem Beitrag findet ihr sieben praxiserprobte Tipps für das Home-Office mit Kindern.
#1 Arbeitsplatz klar definieren und abgrenzen
Für viele Kinder ist es gar nicht so einfach, zu verinnerlichen, dass Mama und/oder Papa zwar da, aber dennoch nicht ständig verfügbar sind. Aus diesem Grund solltet ihr darauf achten, dass euer Arbeitsplatz klar definiert wird und sich von den anderen Lebensbereichen in eurem Zuhause abgrenzt. Dadurch weiß euer Nachwuchs: Wenn meine Eltern sich hier aufhalten, dann wird gearbeitet und es gelten mitunter andere Regeln.
Natürlich ist es ideal, wenn ihr ein eigenes Büro habt und von Zeit zu Zeit auch mal die Tür schließen könnt. Doch das ist nicht immer und bei jeder Familie möglich. Habt ihr kein Extra-Zimmer zum Arbeiten, genügt auch ein klar abgegrenzter Bereich in der Küche, im Wohn- oder Schlafzimmer.
#2 Routinen etablieren
Kinder lieben immer gleiche Abläufe und Routinen, die den Tag strukturieren und an denen sie sich orientieren können. Das gilt auch, wenn sie euch (beispielsweise wegen Krankheit) Gesellschaft im Home-Office leisten.
Findet also gemeinsam heraus, wie ihr den Tag am besten aufbaut, um möglichst viele Bedürfnisse von allen Beteiligten zu stillen.
Mögliche Routinen können sein:
• gemeinsam Mahlzeiten zubereiten und essen
• gemeinsame Spielphase
• getrennte Spiel-und-Arbeits-Phase
• Medienzeit
• gemeinsamer Spaziergang
• Mittagsschlaf/-ruhe
Natürlich sind eure Routinen nie in Stein gemeißelt und können immer wieder je nach Bedarf angepasst werden. Doch ihr werdet mit der Zeit merken, dass das Home-Office mit Kindern besser funktioniert, wenn ihr euch an einen gewissen „Fahrplan“ haltet.
Zusatz-Tipp: Stellt ein paar Regeln für die einzelnen Abschnitte auf, bspw. „Wenn Mama/Papa konzentriert arbeitet, störe ich nur im Notfall“ oder „Eine gemeinsame Spielphase umfasst immer vier Runden Spiel XY.“.
#3 zeitig aufstehen
Ein Tipp für alle Morgenmenschen unter euch: Steht zeitig auf, um schon mal eine oder zwei Stunden in Ruhe zu arbeiten, ehe eure Kinder wach werden und der trubelige Familienalltag beginnt.
Mit dem Wissen, bereits etwas geschafft und vielleicht sogar den wichtigsten Punkt abgearbeitet zu haben, werdet ihr viel gelassener in den Tag starten und könnt euch bewusster Zeit für eure Kids nehmen.
#4 Beschäftigung anbieten
Home-Office mit Kindern funktioniert nur, wenn sich die Kinder (je nach Alter) eine gewisse Zeit allein beschäftigen können. Um dies zu fördern, habt ihr verschiedene Möglichkeiten:
• Macht (je nach Interesse) verschiedene Bastel- und Kreativangebote
• „Reaktiviert“ Spielzeug, das eine Zeit lang auf dem Dachboden/im Keller lag
• Geht gemeinsam in die Bibliothek und leiht neuen Lesestoff und Co. aus
Eine Maßnahme, die Eltern immer wieder struggeln lässt und für Debatten sorgt, ist der (angemessene) Medienkonsum. Doch sind wir mal ehrlich: So ganz ohne Fernseher, Konsole und Co. geht es einfach nicht.
Gerade dann, wenn ihr ein wichtiges Meeting habt oder über einen längeren Zeitraum sehr konzentriert arbeiten müsst, sind (digitale) Medien eine legitime Beschäftigung für eure Kinder – sie sollen diese ja nicht den ganzen Tag konsumieren.
Zusatz-Tipp: Falls das schlechte Gewissen trotzdem kickt, bieten euch die Xplora Smartwatches mit ihrer Activity-Plattform einen großartigen Kompromiss. Um über die Plattform Arcade-Games zu spielen, neue Ziffernblätter und Klingeltöne herunterzuladen oder das E-Learning-Angebot nutzen zu können, müssen die Kids Xplora Coins eintauschen. Diese gibt es wiederum für jeweils 1.000 gelaufene Schritte. Ehe die Kinder spielen können, müssen sie sich also erst einmal bewegen. Genial, oder?
#5 Bedürfnis nach Nähe befriedigen
Wenn ihr eure Routinen (siehe Tipp #2) definiert habt, solltet ihr euch eine sinnvolle Reihenfolge überlegen. Viele Eltern tendieren dazu, erst einmal möglichst viel „wegzuarbeiten“, ehe sie sich ihren Kindern widmen und beispielsweise mit diesen spielen oder basteln. Wer jedoch seine Kinder immer wieder mit „Jetzt nicht!“ und „Gleich!“ vertröstet, fördert damit letztlich nur, dass sie immer wieder an die Bürotür klopfen.
Unser Tipp lautet darum: Stillt erst einmal das natürliche Bedürfnis eurer Kids nach Nähe und Zuwendung. Denn dann ist die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass ihr danach über einen längeren Zeitraum hinweg ungestört arbeiten könnt.
#6 Singletasking
Kennt ihr diese Bilder von Müttern und Vätern mit zig Armen und Händen, mit denen sie Dinge wie Smartphone, Laptop, Putzlappen, Spielzeug und Co. halten? Sie sollen visualisieren, wie sich Eltern fühlen, wenn sie wieder einmal versuchen, allem und jedem gerecht zu werden. Unverzichtbar in diesen Darstellungen: Ein latent verzweifelter Gesichtsausdruck.
Kein Wunder, denn der Anspruch, alles gleichzeitig und dann auch noch alles gut zu machen, ist schlichtweg utopisch. Wenn ihr mit Kindern im Home-Office arbeitet, solltet ihr euch besser gleich von der Idee des Multitaskings verabschieden. Es wird nicht funktionieren.
Besser: Arbeitet eine Sache nach der anderen ab. Also erst Mails, dann Mittagessen. Diese Herangehensweise nennt sich Singletasking und sollte euch auch dann im Home-Office begleiten, wenn die Kids in der Kita oder Schule sind.
#7 gelassen bleiben
Ein letzter Tipp, den wir euch ans Herz legen wollen, lautet: Probiert‘s mal mit Gemütlichkeit! Home-Office mit Kindern ist einfach etwas anderes als Home-Office ohne Kinder. Verabschiedet euch also besser gleich von der Vorstellung, genauso produktiv und fokussiert zu sein, obwohl ihr „nebenbei“ auch noch euren Nachwuchs betreut.
Wenn ihr stattdessen gelassen an die Sache herangeht, euren Kindern bewusste Aufmerksamkeit schenkt und gemeinsam einen guten Ablauf findet, wird euch der Balanceakt gelingen.
Und nicht vergessen: Ihr selbst habt auch Bedürfnisse, die beachtet werden wollen. Gönnt euch also ruhig eine bewusste Kaffeepause, eine Runde Yoga oder was auch immer euch hilft, im Home-Office mit Kindern die Nerven zu behalten.