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Medienerziehung: 7 Tipps für digitale Balance im Alltag

Medienerziehung: 7 Tipps für digitale Balance im Alltag

Medienerziehung: 7 Tipps für digitale Balance im Alltag

Kaum ein anderes Thema ist in Familien so präsent wie die Nutzung digitaler Medien. Smartphones, Konsolen, Streamingdienste und soziale Medien sind allgegenwärtig und oft schon im Grundschulalter wiederkehrende Diskussionsgrundlagen. Das führt nicht nur zu allgemeinem Stress, sondern auch dazu, dass sich Eltern immer öfter aktiv mit der digitalen Medien-Erziehung und der digitalen Balance im Alltag befassen müssen. Letztere ist übrigens nicht nur bei Kindern und Jugendlichen in Gefahr. Auch wir Erwachsenen sollten uns regelmäßig fragen: Wie viel Bildschirmzeit tut mir gut?

Wie viel Bildschirmzeit ist für Kinder sinnvoll?

Digitale Medien sind im Familienalltag nicht mehr wegzudenken. Selbst die Kleinsten kommen meist schon früh damit in Verbindung und entwickeln einen nativen Umgang damit. Doch auch wenn das grundsätzlich zu begrüßen ist – wachsen sie doch in einer digitalen Welt auf, in der entsprechende Fähigkeiten inzwischen Grundvoraussetzung sind –, gilt keinesfalls der Grundsatz „Mehr ist mehr“.

Die Mediennutzung von Kindern muss reglementiert werden, um negative Auswirkungen wie Konzentrationsschwäche, schulischen Leistungsabfall und soziale Isolation zu vermeiden. Zu den wichtigsten Regeln für digitale Medien im Familienleben gehören darum (zurecht) festgelegte Bildschirmzeiten pro Tag oder Woche. Als grobe Orientierung könnt ihr euch diese Zahlen merken:

·      0 – 3 Jahre: möglichst keine Bildschirmzeit

·      4 – 5 Jahre: 30 Minuten Bildschirmzeit pro Tag

·      6 – 9 Jahre: 60 Minuten Bildschirmzeit pro Tag

·      ab 10 Jahren: 100 Minuten Bildschirmzeit pro Tag (oder wöchentliches Kontingent zur freien Einteilung)

Welche Regeln helfen bei der Medienerziehung?

Wenn es um Tipps und Regeln für die digitale Medienerziehung von Kindern geht, wird gern die 3-6-9-12-Regel herangezogen:

·      keine Bildschirmmedien vor dem 3. Geburtstag

·      keine eigene Spielekonsole vor dem 6. Geburtstag

·      kein eigenes Smartphone vor dem 9. Geburtstag

·      keine unbeaufsichtigte Internetnutzung vor dem 12. Geburtstag

Uns ist klar, dass solche Empfehlungen oft weit entfernt vom familiären Alltag sind und plädieren darum vor allem für eine offene und respektvolle Kommunikation zwischen Eltern und Kindern. Denn eure Kids werden nur dann gewillt sein, Regeln zu befolgen, wenn sie deren Sinn auch verstehen.

Wenn ihr dennoch konkrete Tipps für digitale Medienerziehung braucht und beispielsweise wissen wollt, wie ihr die Mediennutzung im Alltag sinnvoll gestalten könnt, dann klickt euch gern mal auf die Seite von schau-hin.info. Dort findet ihr die „goldenen Regeln“ im Umgang mit Smartphone, Tablet und anderen digitalen Medien.

Wie können Eltern digitale Balance im Alltag fördern?

In diesem Beitrag soll es weniger um die Theorie in Form von Regeln und mehr um die praktische Umsetzung gehen. Denn sicher fragt ihr euch immer wieder aufs Neue, wie ihr digitale Geräte in der Erziehung richtig einsetzen könnt und wie eine digitale Balance für Kinder und Eltern entstehen kann. Die Antwort: Mithilfe dieser sieben Tipps!

#1 klare Regeln statt strikter Verbote

Hand auf‘s Herz: Wissen wir nicht alle aus unserer eigenen Jugend, dass Verbote selten die Lösung eines Problems sind, sondern oft nur noch mehr zum Rebellieren animieren? Statt euren Kindern die Mediennutzung also komplett zu untersagen, ist es ganz im Sinne der digitalen Erziehung viel besser, klare Regeln aufzustellen.

Zusatz-Tipp: Regeln für digitale Medien im Familienleben sind nicht in Stein gemeißelt! Trefft euch regelmäßig am Esstisch, um sie zu besprechen und gegebenenfalls anzupassen.

#2 Routinen etablieren

Das beginnt oft schon im Kleinkindalter, wenn vor dem Zu-Bett-Gehen noch der Sandmann oder eine Folge der Lieblingsserien angeschaut werden darf. Durch Routinen lernen Kinder ganz nebenbei, dass digitale Medien nicht permanent verfügbar sind. Stattdessen erfolgt eine bewusste Nutzung zu festen Zeiten, die deutlich zur digitalen Balance im Alltag beiträgt.

#3 freie Zeiten und Orte

Kein Streaming nach 20 Uhr, kein Smartphone am Esstisch – viele Eltern fördern bereits die digitale Balance im Alltag, indem Sie diesen Trick (unbewusst) einsetzen. Tatsächlich gehören freie Zeiten und Orte, an denen digitale Medien Tabu sind, zu den einfachsten und zugleich wirkungsvollsten Tipps für Medienerziehung. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass ihr als Eltern mitzieht – was uns direkt zum nächsten Tipp bringt.

#4 Vorbild sein

Kinder lernen von ihren Eltern und anderen Erwachsenen. Wie sollen sie also einen bewussten Umgang mit digitalen Medien entwickeln, wenn sie schlechte Vorbilder haben? Digitale Medienerziehung bedeutet auch, dass ihr als Eltern euer eigenes Verhalten kritisch hinterfragt.

#5 bewusste analoge Tätigkeiten

Kaum etwas überzeugt Kinder (im Grundschulalter) so sehr, Smartphone und Konsole beiseite zu legen, wie die Aussicht auf qualitative Familienzeit. Digitale Balance für Kinder und Eltern bedeutet immer, ein analoges Gegengewicht zu haben und entsprechende Angebote zu schaffen.

Es muss nicht immer der Ausflug in den Park oder ein Schwimmbadbesuch sein – hierfür ist der Alltag oftmals zu stressig und voll. Meist sind es die kleinen Dinge wie eine kreative Auszeit am Nachmittag oder ein lustiger Spieleabend, die die größte Wirkung entfalten und das meiste Wiederholungspotenzial mit sich bringen.

#6 aktiv kommunizieren

Digitale Erziehung bedeutet, die Medienkompetenz bei Kindern zu fördern. Oder anders formuliert: Sprecht mit ihnen über das, was sie da tun und nutzen. Aktive Kommunikation ist ganz allgemein ein wesentlicher Baustein von Erziehung und darf auch bei der Medienerziehung nicht fehlen.

Nehmt euch also regelmäßig die Zeit, um euch über Herausforderungen, Gefahren und zweifelhafte Trends, aber auch spaßige Memes, coole Challenges und neueste Technik auszutauschen. Ihr müsst digitale Medien nicht in „gewohnter Eltern-Manier“ verteufeln, sondern könnt euren Kids ruhig signalisieren: Das alles kann auch ziemlich cool sein – wenn wir stets in Verbindung bleiben und offen darüber sprechen.

Zusatz-Tipp: Offenheit schlägt Ausspionieren. Sprecht darum zum Beispiel ehrlich über die Einsicht in Klassen-Chats oder auch die GPS-Standortermittlung durch eine Smartwatch.

#7 digitale Medien bewusst gemeinsam nutzen

Wie im vorherigen Absatz bereits erwähnt, sind digitale Medien keinesfalls nur schlecht. Wie ihr die Mediennutzung im Alltag sinnvoll gestalten, findet ihr am besten heraus, indem ihr die digitale Welt gemeinsam entdeckt.

Digitale Medienerziehung bedeutet nämlich auch, voneinander zu lernen, einander zuzuhören und – ganz wichtig! – gemeinsam zu staunen und zu lachen. Durch die gemeinsame Nutzung könnt ihr digitale Geräte in der Erziehung richtig einsetzen und somit die Medienkompetenz eurer Kinder aktiv fördern.

Wie lernen Kinder einen gesunden Umgang mit digitalen Geräten?

Die Medienerziehung ist heutzutage deutlich komplexer und auch komplizierter als noch vor 20 oder 30 Jahren. Doch trotzdem oder gerade deswegen ist es die Aufgabe von uns Eltern, unsere Kinder in dieser grenzenlos digitalen Welt nicht allein zu lassen. Digitale Balance im Alltag bedeutet mehr als Verbote und Horrorszenarien.

Es bedeutet, unseren Kindern einen gesunden Umgang mit digitalen Geräten beizubringen. Indem wir ihnen ein gutes Vorbild sind. Indem wir miteinander über Mediennutzung sprechen und Medienkompetenz fördern. Indem wir gemeinsam Neues entdecken und lernen.

 

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