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Bewegungsmangel bei Kindern: So animiert ihr eure Kids zu mehr Aktivität

Bewegungsmangel bei Kindern: So animiert ihr eure Kids zu mehr Aktivität

Der Schulweg per Elterntaxi, viele Stunden, die sitzend vor dem PC oder am Smartphone verbracht werden, schwindendes Interesse am Vereinssport – es gibt unzählige Ursachen dafür, dass sich Kinder und Jugendliche immer weniger bewegen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO kam 2020 im Rahmen einer Studie sogar zu dem Ergebnis, dass sich ganze 80 % der Heranwachsenden in der europäischen Region nicht ausreichend bewegen. Was das für die Gesundheit und Entwicklung unserer Kinder bedeutet, wie viel Aktivität die WHO Kindern und Jugendlichen empfiehlt und wie es Eltern gelingt, ihre Sprösslinge zu mehr Sport zu animieren – das alles erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

Die Empfehlungen der WHO

Die WHO empfiehlt im Rahmen ihrer Untersuchungen aus dem Jahr 2020 Kindern und Jugendlichen zwischen fünf und 17 Jahren:

  • täglich 60 Minuten moderate bis hohe Aktivität
  • 3x wöchentlich hochintensive Aktivität, die Muskeln und Knochen stärkt
  • Zeit im Sitzen generell beschränken
  • Bildschirmzeit (PC, Smartphone, Fernseher, Tablet) reduzieren

Gut zu wissen: Vor allem Mädchen neigen laut WHO spätestens im Teenager-Alter dazu, sich nicht ausreichend zu bewegen. Gründe hierfür sind schulische Herausforderungen, andere Interessen und der Wunsch, Konkurrenzsituationen zu meiden.

Warum Bewegung für Kinder und Jugendliche so wichtig ist

Dass sportliche Aktivität schon im frühesten Kindesalter unverzichtbar ist, wird besonders deutlich, wenn man sich vor Augen führt, welche Auswirkungen ein ausgeprägter Bewegungsmangel hat. Dieser beeinträchtigt nämlich nicht nur die physische und psychische Gesundheit des Kindes, sondern hat auch Einfluss auf kognitive Fähigkeiten sowie soziale und emotionale Aspekte.

Kinder, die sich im Alltag nicht ausreichend bewegen, neigen stärker zu:

  • Übergewicht
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Diabetes
  • psychischen Erkrankungen wie Depression
  • Konzentrationsstörungen
  • schlechten schulischen Leistungen
  • sozialer Isolation
  • Schlafstörungen
  • Zuviel Bildschirmzeit

Moderate bis hochintensive Bewegung, die regelmäßig in den Alltag integriert wird, hilft nicht nur dabei, die oben genannten Krankheiten und Probleme (langfristig) in den Griff zu bekommen, sondern wirkt auch präventiv.

Oder mit anderen Worten: Heranwachsenden, die sportlich aktiv sind, bleibt im weiteren Verlauf ihres Lebens häufig vieles erspart. Denn aktive Kinder werden in aller Regel aktive Erwachsene, die die regelmäßige Bewegung beibehalten und ihrer Gesundheit damit einen riesigen Gefallen tun.

Ursachen für den Bewegungsmangel bei Kindern

Es gibt viele Aspekte, die den stetig größer werdenden Bewegungsmangel unter Kindern und Jugendlichen in den vergangenen Jahren begünstigt haben. Hierzu gehören laut WHO:

  • Zugang zu Bildschirm-Medien und neuen Technologien
  • Veränderungen im Schulsystem
  • veränderter Lebensstil (Urbanisierung, Nutzung von Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln)
  • (abnehmende) Verkehrssicherheit
  • Einschränkungen im außerschulischen Umfeld (fehlende Freiräume)

So fördert ihr Bewegung eurer Kids

In der Theorie darüber Bescheid zu wissen, dass Sport gut für den Nachwuchs ist, ist die eine Sache. Dieses Wissen in der Praxis umzusetzen und die Bewegung der Kinder zu fördern eine völlig andere. Diese Maßnahmen werden euch helfen:

Aufklären und sensibilisieren

Habt ihr schon einmal mit euren Kids darüber gesprochen, warum es so wichtig ist, sich zu bewegen und lieber mal eine Runde zu bolzen anstatt Mario Kart zu zocken? Häufig scheitert das Projekt „mehr Aktivität“ bereits an mangelnder Aufklärung. Darum heißt es im ersten Schritt: Redet über die positiven Effekte von Sport, ehe ihr euch überlegt, wie ihr diesen in euren Alltag integriert.

Aktives Spielen fördern

Gerade jüngere Kinder holen sich ihre „Bewegungseinheiten“ am liebsten (und einfachsten) beim aktiven Spielen. Also ab auf den Spielplatz, aufs Laufrad oder den Roller! Auch Bewegungsspiele wie Fangen, Seilspringen, „Himmel und Hölle“ und Ballwerfen sorgen für jede Menge Aktivität und Spaß – erst recht, wenn Mama und Papa auch mitmachen.

Teilnahme am Vereinssport

Sport im Verein zu treiben bringt überzeugende Vorteile mit sich. Zum einen ist es verbindlicher, zu einer gewissen Zeit an einem gewissen Ort zu sein, um aktiv zu werden, zum anderen fällt vielen Bewegung in der Gruppe schlichtweg leichter.

Nicht zuletzt bietet Vereinssport oftmals (räumliche) Bedingungen, die im Alltag nicht gegeben sind. Oder habt ihr beispielsweise eine Turnhalle im Haus, in der eure Fünfjährige 45 Minuten lang im Kreis rennen, hüpfen und Ball spielen kann?

Alternative Anreize schaffen

Nicht nur Eltern, sondern auch die WHO und andere Gesundheitsinstitutionen wissen: Es reicht nicht, den Kindern das Smartphone und die Spielekonsole zu entziehen beziehungsweise die Bildschirmzeit zu reglementieren.

Um sie im nächsten Schritt zu mehr Bewegung zu animieren, müssen konkrete Anreize her – beispielsweise in Form von außergewöhnlichen Aktivitäten, spannenden Ausflügen oder Mikroabenteuern.

Außerdem werden Kids ganz hervorragend mit der Xplora Smartwatch zu mehr Aktivität animiert. Auf unserer Activity-Plattform können sie Xplora Coins eintauschen und dafür kindgerechte Belohnungen erhalten. Für je 1.000 Schritte gibt es eine Münze.

Der aktive Schulweg

Oftmals sorgen schon kleine Veränderungen für einen großen Unterschied. Ein hervorragendes Beispiel hierfür liefert der aktive Schulweg. Anstatt eure Kinder jeden Tag mit dem Auto zur Schule zu fahren und dort auch wieder abzuholen, könnte der Weg auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad/Roller zurückgelegt werden. Selbst die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus oder Bahn fördert die Bewegung, da sie immer auch mit (kurzen) Fußwegen verbunden ist.

Lese-Tipp: 10 Tipps für einen sicheren Schulweg

Ausreichend Schlaf

Schlafen gegen Bewegungsmangel – was erst einmal nach einem Widerspruch klingt, ist tatsächlich eine wichtige Voraussetzung. Denn nur, wenn sich Kinder nachts ausreichend erholen können, haben sie tagsüber genügend Energie für körperliche Ertüchtigung.

Wichtig ist hierbei, dass die Schlafphasen nicht nur entsprechend lang, sondern auch wirklich regenerierend sind. Unsere 10 Tipps für erholsamen Kinderschlaf helfen euch, perfekte Bedingungen zu schaffen.

Maßnahmen „von außerhalb“

Natürlich reichen die genannten Maßnahmen, die allesamt auf der individuellen beziehungsweise familiären Ebene anzusiedeln sind, allein nicht aus, um das Bewegungsdefizit unserer Kinder zu bekämpfen. Auch Betreuungs-, Bildungs- sowie Gesundheitseinrichtungen und nicht zuletzt die Politik sind mitverantwortlich, wenn es darum geht, die Aktivität der Kids zu fördern.

Programme und Initiativen wie „IN FORM - Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ oder die „Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung“ sind wichtige Bausteine im Kampf gegen den Bewegungsmangel und dürfen auch in Zukunft nicht außer Acht gelassen werden.

Denn letztlich ist es das intersektionale Zusammenspiel aus politischen Maßnahmen, Angeboten der Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen sowie innerfamiliären Bemühungen, das am besten gegen die Bewegungsdefizite bei Kindern und Jugendlichen wirkt.

In diesem Sinne: Sport frei!

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